Flammkuchen
Rechtzeitig zu unserem großen Fest sind Mauern und schützerndes Dach fertig. Es werden 70-80 Gäste erwartet und für alle soll es Flammkuchen geben - nicht die einzige feste
Nahrung an dem Tag,
aber wohl die spektakulärste.
Bereits ein paar Wochen vorher hatte ich für eine kleine Gruppe von 12 Personen Flammkuchen gemacht, um schon mal die Abläufe zu üben und zu sehen, ob unser Ofen für solche
Mengen überhaupt geeignet ist.
Flammkuchen wurden früher immer als erstes gebacken, wenn die Flammen gerade erloschen waren, der Ofen also noch sehr heiß war.
Die Kapazität zur Wärmespeicherung reicht maximal für drei Ladungen nacheinander. Dann muss erst wieder einmal nachgeheizt werden. Für die große Feier habe ich beschlossen,
im Ofen permanent ein Feuer brennen zu lassen, und zwar abwechselnd an der rechten und dann an der linken Seite. Es blieb dann zum Backen zwar nur die halbe Fläche, die aber war permanent einsatzbereit.
Damit auch die Vorbereitung schnell genug geht, haben wir in der Metro zwei Großpackungen
fertigen Flammkuchenteig gekauft. Jede Packung enthält 20 Böden von 20 x 50 cm, die wir halbiert haben. Der Teig ist nicht so feucht, wie der gerollte, den man im Supermarkt oder beim Discounter bekommt.
Ein kleines Problem beim Backen großer Mengen war: Die Ofentüre stand eigentlich zu oft offen und so war die Hitze von unten zwar ideal, die Oberseite mit dem Belag aber hätte noch was mehr
abhaben können. Wenn es zu ungleichmäßig wurde (und bei dickem Belag) habe ich schon mal den Kuchen auf die Pizzaschaufel genommen und dicht unter die Ofendecke gehalten, wo es am heissesten ist. Später habe ich dann ein
Gestell gekauft und mit einem Pizzastein belegt. So bekam mein Ofen eine zweite Etage, die mehr Oberhitze bot.