Vorarbeiten
Der Platz, den der neue Ofen in Zukunft zieren soll, steht von Anfang an fest. Hier zwischen Aussenterrasse und Mirabellenbaum wächst ein rotblättriger Haselnuss, der
etwas reduziert werden soll, links steht ein alter Holunder, der dringen einen reduzierenden Schnitt braucht, um weiterleben zu können. Die Komposttonne wird
schnell einen neuen Platz finden und da die Pumpe ohne tiefes Saugrohr einfach nur zur Zierde da steht, wo sie steht, ist auch das kein Problem.
Der Ofen braucht, so haben wir gelesen, einen Schutz gegen Regen. Zudem wollen wir daneben noch einen regengeschützten Bereich haben, wo wir die benötigten
Utensilien trocken bewahren können, und auch eine Arbeitsfläche im Trockenen erscheint sinnvoll.
Der Ofen, er wiegt etwa eine Tonne, braucht ein ordentliches Fundament. Tiefen Bodenfrost erwarte ich an der vorgesehenen Stelle nicht, aber die Wurzeln der Bäume
dürfen eine zu dünne Bodenplatte auch nicht anheben können.
Also muss eine passende Grube ausgehoben werden, was nicht ganz einfach ist. Efeu und Totholz müssen entfernt werden, der gute Mutterboden wird natürlich später
Verwendung finden und soll zwischengelagert werden. Dann muss ich mich durch das Wurzelwerk arbeiten, das den Boden durchzieht und den alten Zaun, durch den sich Efeu
geflochten hat, entfernen.
Die Kettensäge kommt zum Einsatz, um den Holunder zu reduzieren und mit der Flex wird ein alter Zaunpfahl passend gestutzt.
Schließlich habe ich eine Grube mit einer Fläche von 2,70 x 1,30 Metern auf eine Tiefe von 30 - 40 cm ausgehoben.
Eine Verschalung markiert nicht nur die Aussengrenzen, sie ist mit der Wasserwaage auch horizontal exakt ausgerichtet, so dass - hoffentlich - der Boden hinterher
ordentlich in der Waage ist. Dann kann die Grube mit Beton verfüllt werden. Als Armierung nehme ich das alte Zaungeflecht.
Zunächst hatte ich daran gedacht, einen Betonmischer zu mieten, habe dann aber den Quirl und die Bohrmaschine genommen - ging auch.
Das Fundament hat, wenn ich mich recht erinnere, etwa 700 kg Beton (Trockengewicht) gebraucht.
Dann kam das Mauerwerk dran. Die Rückwand sollte auf etwa zwei Meter Höhe gemauert werden. Zudem musste ein Sockel für den Ofen an der rechten Seite mit
einer Grundfläche von 1x1 Meter auf eine Hohe von ca einem Meter gezogen werden.
Was für einen gelernten Maurer schnell erledigt wäre, dauerte bei mir schon recht lange. Immer wieder habe ich mit der Wasserwaage geprüft und dennoch war die Mauer
am Ende nicht optimal gerade. Aber mit einem dicken Zementputz würde das hinterher nicht mehr auffallen.
Als ich das Ende des ersten Bauabschnitts absehen konnte, haben wir unseren Ofen bestellt. Die Lieferzeit betrug gerade mal eine Woche. Bevor ich den endgültigen
Liefertermin festlegen konnte, musste ich erst einmal das Transportproblem in den Garten lösen. Da gibt es zwar eine Zufahrt von der Straße in den Garten, doch der Spediteur liefert nur bis an den Straßenrand.
Die Herstellerfirma meinte, ich solle mal einen Landschafts- und Gartenbaubetrieb fragen.
Ganz hier in der Nähe, in Horbach, gibt es einen Betrieb. Das war dann kein Problem. Nach einer Ortsbesichtigung meinte Herr Beckers, dass er ein passendes Gerät mieten müsse,
da sein eigener Radlader zu groß für unseren Garten sei. Für 250 Euro würde er den Job machen. Wir wurden uns einig.